Leider bin ich Hans Schafranek nie begegnet. Was mich an seinen wissenschaftlichen Texten beeindruckt hat, war seine nahezu kriminalistische Lust am Herausfinden der „Wahrheit“ – etwas, worin wir uns wahrscheinlich ähnlich waren. Seine Forschung bleibt. In meiner Rezension schrieb ich 2018: „‚Widerstand und Verrat‘ ist die maßgebliche Studie zu den Spitzeln der Wiener Gestapo und das auf dem Buchumschlag selbstverliehene Prädikat ‚bahnbrechend‘ hat einige Berechtigung. Die große Stärke des Buches sind die konzisen Teilstudien, die auf kriminalistischem Spürsinn, überzeugender quellennaher Darstellung und erfahrungsgesättigter Urteilskraft beruhen.“
Über mehr als fünfzehn Jahre war Hans Schafranek dem Czernin Verlag und mir als Autor, Unterstützer und Freund verbunden. Von ihm habe ich gelernt, dass es eben nicht ausreicht, sich mit einer Publikation zufrieden zu geben, nur weil sie eben fertig geschrieben ist. Ihm waren inhaltliche und gestalterische Perfektion enorm wichtig und er hat sie mit Akribie verfolgt. Nach dem Druck hat er sich wie kaum ein anderer Autor um eine erfolgreiche Pressearbeit und möglichst weite Verbreitung der Bücher gekümmert. Wir hatten noch einige gemeinsame Projekte geplant und ich vermisse ihn als Autor, aber vor allem als Menschen und Freund.
„Ich bin von euch gegangen,
nur für einen kurzen Augenblick und gar nicht weit.
Wenn ihr dahin kommt, wohin ich gegangen bin,
werdet ihr euch fragen, warum ihr geweint habt.“
Viele Jahre hat Hans Schafranek immer wieder mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes zusammengearbeitet. Etliche gemeinsame Publikationen und Projekte zeugen davon. Viele davon werden bleiben.
Bis zum Schluss war „Schaffi“ ein Unermüdlicher, ein Ungebeugter.
Er wird uns fehlen. Definitiv.
Die Nachricht von Hans Schafraneks Ableben, von der ich erst durch Robert Streibels Nachruf erfahren habe, hat mich bestürzt und traurig gemacht. Von allem Anfang an – seiner detailfreudigen Monographie über Kurt Landau – haben mich sowohl die Genauigkeit seiner Forschungen als auch sein unbändiges Engagement, die Zuwendung zu den Verfolgten und der Zorn auf die Mörder – die realen und die an den Schreibtischen und in den Gerichtssälen – tief beeindruckt. Das bessere Österreich hat mit ihm einen hervorragenden Historiker verloren.
Hans Schafranek einen engagierten Historiker zu nennen, wäre ein Euphemismus. Er hat mit seinen Beruf mit Leidenschaft, Beharrlichkeit und ganzer Kraft ausgeübt und sich im Besonderen für komplexe Fragestellungen interessiert, die das simple Täter-Opfer-Schema durchbrachen. Ich erinnere mich an lange und intensive Gespräche, sein Wissen und seine Meinungsstärke wird uns allen fehlen.
Ein unbeugsamer Unbequemer – Dr. Hans Schafranek 1951-2022
Mit tiefer Bestürzung und Trauer haben wir vom Tod von Dr. Hans Schafranek erfahren. Mit ihm verlieren die Volkshochschulen einen treuen Verbündeten und ich einen Freund.
Unsere Zusammenarbeit hat begonnen, als die DDR und die Sowjetunion noch existierte und wir es geschafft haben, HistorikerInnen in die VHS Brigittenau aus beiden Ländern zu bringen, die gemeinsam über den „Hitler-Stalin Pakt“ diskutiert haben. Weitere Symposien folgten über den „Überfall auf die Sowjetunion“, über „Häftlingsgesellschaft in KZ und Gulag“.
Gemeinsam arbeiteten wir am Projekt „Österreicher in der Sowjetunion“. Unsere Freundschaft misst eine Handspanne von Büchern im Regal, die wir gemeinsam herausgegeben haben. Der höchste Ausdruck für Freundschaft und Vertrauen ist es, sich gegenseitig historisches Aktenmaterial zu überlassen. Als ich in Moskau den Bestand über das Kinderheim Nr. 6 sicherstellen konnte, habe ich es Hans als Kundigeren überlassen daraus ein Buch zu machen über die Kinder jener Februarkämpfer, die in die Sowjetunion geflüchtet waren und Opfer der stalinistischen Verfolgung wurden.
Hans verdanke ich viele Aktenhinweise und Material – so zum Beispiel über den Handgranatenanschlag der Nazis in Krems im Juni 1933.
Die letzte große Zusammenarbeit war erste Ausstellung über die Beteiligung von Österreicherinnen und Österreicher in der französischen Résistance, die nicht nur in Volkshochschulen gezeigt, sondern auch vom Institut für Zeitgeschichte übernommen wurde.
Seine Fachkenntnis war legendär, ein Gespräch mit ihm – nie ohne Zigarette –wurde nicht selten zu einer mehrstündigen Vorlesung, gespickt mit Fußnoten, Seitensträngen und Einschüben, ohne Probleme hätte man das Gesprochene druckreif übernehmen können, wenn man seinen zügellosen Ärger über Dummheit und Intrigen herausgenommen hätte. Ich gebe zu, solche stundenlangen „Sitzungen“ haben lange nachgewirkt, aber meinen Anzug habe ich zu Hause immer schon vor der Tür aufgezogen, da dem Rauch nicht anders beizukommen war.
Hans Schafranek war unbeugsam. In den 90er Jahren wurde er wegen Ehrenbeleidigung von dem KPD-Funktionär Emil Carlebach geklagt, der unter anderem die von den Sowjets nach Deutschland ausgelieferte Margarete Buber Neumann, als amerikanische Spionin denunzierte und die stalinistischen Säuberungen verteidigt hatte. Auch durch solche existenzgefährdenden gerichtlichen Drohungen ließ er sich nicht abschrecken.
Hans liebte das Leben, gutes Essen und Trinken und verfügte über einen besonderen Humor. Seine Persönlichkeit hatte viel Facetten von denen ich einige kennenlernen durfte. Dass er auch eine der größten Sammlungen an High Heels hatte, hat mich immer fasziniert und dass wir in der VHS Hietzing eine kleine Auswahl davon zeigen konnten, bringt dieses Bild von Hans erst richtig zum Schillern.
Eines weiß ich sicher, wenn es dort, wo Hans jetzt ist Apparatschiks geben sollte, gleich welcher Couleur, sie werden kein leichtes Leben haben mit ihm. Er wird sich eine Zigarette mit anderen anzünden und jedes Gespräch wird zu einer Gerichtsverhandlung über sie werden und sie werden allesamt verlieren in alle Ewigkeit Amen.
Lieber Hans; alter und treuer Freund,
es sind wirklich schon 30 Jahre, die wir uns kennen und gemeinsame Wege gehen.
Ich glaube, es war im Herbst 1992 auf der Konferenz in Mannheim, auf der es um die Öffnung der Archive des KGB und der Komintern ging. Du warst nach der Publikation „Zwischen NKWD und Gestapo“ den politischen und juristischen Angriffen von Emil Carlebach ausgesetzt. Ich wollte Dich kennenlernen, da ich auf das Schicksal von Rudolf und Brunhilde Hebel gestoßen war; letztere hatte ich ausführlich interviewt. Wir kamen als Historiker, die über die Opfer des Stalinismus forschten, schnell zusammen. Du hattest gleich Interesse an meinem Promotionsvorhaben über deutsche Emigrantinnen und Gulag-Frauen.
Doch was erzähle ich Dir, das alles ist in Deinem Kopf. Aber, uns verband nicht nur die historische Arbeit an unseren Projekten, der Gedankenaustausch, auch manche Kontroverse. Wir kamen uns auch privat und menschlich immer näher. Im Frühjahr 1993 hast Du mich mit Annette und den beiden Kindern in Deiner Wohnung aufgenommen. Am darauffolgenden Morgen flanierten wir durch Wien. Während die Kinder auf einem Spielplatz tollten, gingen wir ein Kapitel meiner Dissertation durch. Anschließend gabs Eis.
Viele gemeinsame Erlebnisse verbinden uns über die Zeiten, aus denen Erinnerungen für die Ewigkeit wurden. In den folgenden Jahren durften wir Dich oft bei uns in Berlin, in der Grünberger Straße beherbergen und freuten uns immer auf die anregenden Gespräche am Abend. Oft redeten wir bis in die Nacht, und qualmten viel zu viel dabei. Niemand konnte uns aufhalten, wir hatten Ideen über Ideen und Kraft ohne Ende.
Franziska hat Dich des Öfteren mit einem kleinen Programm mit Gedichten oder Liedern erfreut. Später machte sie Dir die Fernbedienung für den Fernseher streitig, wenn Du die Tagesschau und sie eine Teenie-Sendung sehen wollte. Wie oft sind wir als Familie mit Dir zum BADEN raus. Das Portemonnaie, das Dir ins Wasser gefallen ist, konnte allerdings Hendrik trotz seines Taucheinsatzes nicht wiederfinden. Abends beim Bier übten wir uns dann in der Berlinischen Sprache, von wegen allet knorke mit der jrünen Jurke.
30 Jahre sind ins Land gegangen. Nicht viele Freundschaften halten solch eine lange Zeit.
Deine Bücher stehen in der Mitte meines Regales und werden immer wieder zur Hand genommen. Vorn gleich stehen Deine schönen Worte für den guten Freund. Nicht selten lese ich mich in den Seiten fest und bewundere Deine beeindruckende Quellenbasis und Deine Sprachvielfalt. Ich habe versucht von Dir zu lernen, und ich hoffe es gelang mir. Immer wieder gern denke ich an unsere Gespräche: Du ein begnadeter, detailversessener Erzähler, ich ein aufmerksamer Zuhörer, bis die Geduld erschöpft war und ich selbst das Wort erzwang. Ja, wir kannten uns gut und konnten damit geschickt umgehen.
Wie gut, dass Du noch Deine Andrea gefunden hast und mit ihr eine so wunderbare Gemeinschaft in vielerlei Gestalt erleben konntest.
Lieber Hans, Du hast in Deinem Leben ganz große Fußstapfen hinterlassen. Kaum ein Historiker war über die Jahre so produktiv wie Du. Auch wenn man sich in der Öffentlichkeit und der historischen Zunft eine größere Resonanz zu Deinen Werken hätte wünschen mögen. Aber darüber sind wir erhaben.
Du schreibst, It’s time to say goodbye. Ich stelle mir vor, jetzt im Moment neben Dir zu sitzen und Deine Hand zu drücken. Ich bin ruhig, schweige, besinne mich unserer gemeinsamen Stunden, bin dankbar dafür. Wir verstehen uns ohne Worte, tauschen noch ein Lächeln und dann gehe ich. Doch meine Gedanken, unsere Gedanken bleiben bei Dir. In unsere Erinnerungen wirst Du, lieber Hans, immer einen besonderen Platz einnehmen.
In Freundschaft und inniger Zuneigung Annette, Hendrik und Franziska und immer Dein treuer Freund Meinhard – Wir sind alle bei Dir und Andrea
,, Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume, ich leb‘ in euch geh‘ durch eure Träume. “
Michelangelo Buonarroti
Ich danke Dir, liebe Andrea, dass Du Hans einfühlsam begleitet hast in diesen sehr wichtigen Tagen, denn Abschied nehmen und Loslassen bedeutet viel Traurigkeit. Alles Liebe an Dich, Andrea😍 Danke🙏❤️
Liebe Arbeitskreismitglieder,
eine traurige Nachricht erhielten wir vor kurzem von unserem Arbeitskreismitglied Andrea Hurton. Ihr langjähriger Lebensgefährte und späterer Ehemann Hans Schafranek – auch er war ein Arbeitskreismitglied und hat mehrere unserer Tagungen durch sein umfassendes Wissen bereichert – ist am 13.10. verstorben.
Wir betrauern mit Andrea Hurton diesen menschlichen Verlust. Hans Schafraneks beeindruckendes Forschungswerk kreiste um die Rolle Österreichs im „Zeitalter der Extreme“. Insbesondere seine „topographischen Spurensuchen“ führten ihn immer wieder nach Belgien.
Im Namen des Arbeitskreises
Tatjana Mrowka, Sebastian Bischoff, Christoph Jahr und Jens Thiel
Lieber Hans, Mauerfall und Archivrevolution hatten uns ganz zu Beginn der 90er Jahre zusammengebracht. Es brodelte. Eine Konferenz jagte die andere. Du warst eine wandernde Enzyklopädie, Archivratte und Erzähler zugleich – ohne das Lachen vergessen zu haben. Amüsant deine lange Weigerung, von der Schreibmaschine auf e-mail Verkehr umzusteigen.
Mit großer Bestürzung habe ich die Nachricht aufgenommen, dass Schaffi gestorben ist. Ich hatte lange Zeit keinen Kontakt, so habe ich auch von seiner Krankheit nichts mitbekommen.
Ich möchte dir, Andrea, zunächst mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Ich möchte dir ferner sagen, dass du einen wunderbaren Parte-Text für Hans geschrieben hast. Auf dem Foto hat er fast was Existenzialistisches, er erinnert mich an Jean Paul Sartre.
Es hat eine Zeit gegeben, da hatte ich engeren Kontakt zu Schaffi. Sein immenses Wissen hat mich immer beeindruckt. Ich habe auch immer seine Konsequenz bewundert, sich nicht dem Mainstream zu beugen, seinen Weg zu gehen.
Sein Archiv war in der Darwingasse schon recht umfangreich. Ich erinnere mich an die zahlreichen Kisten, die diverse Freunde bei der Übersiedlung in die andere Wohnung geschleppt haben. Nachdem ich annehme, dass er beständig weitergearbeitet hat, ist das jetzt wirklich ein Schatz.
Ich möchte dir sehr gerne etwas Tröstendes sagen. Du hast einen wunderbaren Menschen verloren. Die russische Literatur sagt, man muss seiner Trauer Raum geben muss, mindestens einmal den Jahreszyklus alleine durchlaufen, das braucht man zum Abschiednehmen.
Wir sind sehr dankbar für die Zeit, die wir mit Hans verbringen durften.
Durch viele unvergessene Momente wird er uns in schöner Erinnerung bleiben.
Wir wünschen Dir, Andrea, alles Liebe und möge der tiefe Schmerz bald zur liebenden Erinnerung werden.
Für das mobile Palliativteam des Wiener Hilfswerks
Saskia
Die Nachricht vom Tode von Hans Schafranek erfüllt mich mit großer Trauer.
Wir hatten uns im Arbeitskreis Historische Belgienforschung kennengelernt. An die Begegnungen auf den Workshops, aber auch in Berlin, erinnere ich mich noch sehr gern. Ich habe ihn als einen zurückhaltenden, sehr klugen Historiker geschätzt, der mit seinem großen Wissen immer klar Position bezogen hat, wo es Not tat. Er hat argumentiert, ohne zu verletzen.
Wir alle werden ihn sehr vermissen. Liebe Frau Hurton, auch ganz persönlich noch einmal mein tiefes Mitgefühl.
Die Nachricht, dass Schaffi verstorben ist, lässt mich bestürzt und traurig zurück. Leider waren meine letzten Kontaktversuche erfolglos, sie liegen schon einige Monate zurück …
Erinnerungen aus mehr als vier Jahrzehnten unserer Bekanntschaft tauchen jetzt auf, und mir wird bewusst, dass es seine Forschungen in den frühen Achtzigerjahren waren, die mein Interesse für die Zeitgeschichte geweckt haben. Für sein Zutrauen und seine Unterstützung bei eigenen Arbeiten in diesem Feld bin ich zutiefst dankbar.
Seine herausragende Intelligenz, sein wunderbarer Humor und seine Wertschätzung werden in meiner Erinnerung bleiben.
Wir trafen uns nach seiner Pionierstudie über die Zusammenarbeit von NKWD und Gestapo nicht nur auf Tagungen in Mannheim und Hamburg. Anfang der neunziger Jahre bewohnten wir als „Archivratten“ im unwirtlichen Moskau eine vergitterte Wohnung im Hinterhof und ertrugen deren sanitäre Verhältnisse. Unerträglich waren für Hans, der in so vielen Archiven unermüdlich geforscht hatte, jedoch die Regularien und Restriktionen in den Moskauer Archiven. Trotzdem gelang es ihm, quellengesättigte Studien und hervorragende Dokumentationen über das österreichische Exil in der Sowjetunion zu veröffentlichen. Ohne die verbeamtete Sicherheit eines Lehrstuhls wandte er seinen detektivischen und analytischen Blick auch auf die verborgene NS-Geschichte Österreichs. Immer wieder hat er mich nach Wien eingeladen, wollte mir die Stadt zeigen und in sein Lieblingsbeisl führen. Wir hätten viel erzählen und auch lachen können. Trotz alledem und alledem.
Ihre Nachricht vom Ableben des Dr. Hans Schafranek hat mich sehr betroffen gemacht. Auch wenn es mir vergönnt war, mit ihm einige Wochen davor zu telefonieren, wäre ich gern mit ihm noch einmal zusammengekommen. Er war ein wunderbarer Kamerad.
Ich trauere mit Ihnen.
Mit tiefer Anteilnahme haben wir die Nachricht vom Tode Ihres Gatten entgegengenommen.
Zu diesem schmerzlichen Verlust spreche ich Ihnen und allen Angehörigen im Namen der Gemeindevertretung, der Stadtverwaltung und auch persönlich mein aufrichtiges Mitgefühl aus.
Sehr geehrte Frau Hurton-Schafranek,
hiermit möchten die Ihnen bekannten Kollegen aus dem Benutzersaal des Bundesarchivs Berlin-Lichterfelde, sowie ich, unsere aufrichtige Anteilnahme zum Tod von Herrn Dr. Schafranek aussprechen.
Dr. Hans Schafranek ist am 13. Oktober 2022 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Den vorliegenden Beitrag hat er im September 2022 eingereicht. Die Fahnen konnte er nicht mehr lesen. – Mit ihm verliert die Geschichtswissenschaft einen ebenso leidenschaftlichen wie akribischen und außergewöhnlichen Historiker und die ZfG einen treuen Autor und klugen, warmherzigen Freund.
———-
Hans Schafraneks Aufsatz „Abraham und Ruvin Sobolevicius: Zwei sowjetische Agenten in den USA“ erscheint in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZFG) 70 (2022) 11, 907-927.
Ich verdanke der uneigennützigen Hilfsbereitschaft Hans Schafraneks den Kontakt zu Julia Köstenberger, die für mich dann im Komintern-Archiv in Moskau den Kaderakt meines Onkels kopiert hat.
Spät erst, nach Rückkehr von einer längeren Reise, erreicht mich die Nachricht vom Tod von Hans Schafranek. Zu spät, um zur Beerdigung zu fahren. Zu spät sowieso, um mit ihm über all das zu sprechen, was es zwischen uns wert gewesen wäre, noch einmal zum Thema zu werden.
Ich kannte Hans längst schon von etlichen Publikationen und von Erzählungen meines Bruders Friz, der ihn in Köln als Sofa-Gast zu beherbergen pflegte wie ich ihn später mehrfach in Frankfurt am Main und er mich in Wien. Tatsächlich getroffen habe ich ihn, meine ich, erstmals auf einer Tagung in Mannheim.
In der Folge hatten wir regen Austausch, was seinerzeit auf den Wegen der Briefpost erfolgte. Ich kann mich den Stimmen nur anschließen, die seine Hilfsbereitschaft betonen. Da ich so ganz anders als er nie eine „Archivratte“ war, durfte ich von seinen Erkenntnissen und Einzelfunden profitieren, die er mir selbstlos „zuspielte“ (auch aus den gerade zugänglich gewordenen Moskauer Archiven), als ich für die Büchergilde Gutenberg an meiner kleinen Ernst-Fischer-Studie arbeitete. Gottseidank fand sich bald eine Gelegenheit, mich ein wenig zu revanchieren, als ihn der Stalinist Emil Carlebach prozessual attackierte und ich Hans mit Ratschlägen mancher Art zur Seite stehen durfte.
Mehrere Jahrzehnte war unser Kontakt völlig eingeschlafen (vor allem wohl, weil ich auf „seinen“ Gebieten gar nicht mehr publizierte), bis er sich plötzlich wieder meldete und er, Andrea und ich in Berlin einen wunderbaren Abend in einem Thai-Restaurant hatten. (In Thai-Restaurants ging er schon zur Zeit unserer Frankfurter Begegnungen liebend gern.) Da konnten wir wieder anknüpfen an die ganz eigene Kommunikation, die mit ihm möglich war. Ich meine hier gar nicht die über seine weitgespannten zeithistorischen Kenntnisse und seine leidenschaftlichen Parteinahmen. Davon ist in diesem Kondolenzbuch schon viel Treffliches gesagt worden. Nein, wir konnten wunderbar albern! In Sonderheit über Österreich und die vermeintlichen oder wirklichen Eigenarten der Österreicher. Ein unerschöpflicher Born von Heiterkeit. Hans plauderte nicht nur sehr amüsant, sondern er hörte auch gern zu. Um sich zu amüsieren.
In Kürze ist wieder Nikolaustag. Einmal am Nikolausabend trafen Hans und ich in seinem Wiener Treppenhaus den Nikolaus in Gesellschaft des „Krampus“. Über die so österreichische Gestalt des Krampus haben wir in der Folge immer wieder ausschweifend spekuliert und gelacht. So auch bei der Berliner Wiederbegegnung, die ein Auftakt zu werden schien zu neuerlichem Kontakt und nun die letzte Begegnung geblieben ist.
Die harte Nachricht habe ich erst heute, durch Zufall erfahren. Hans Schafranek werde ich in guter Erinnerung behalten und dabei immer leise lächeln. Kennengelernt haben wir uns Mitte der 1970er in München, damals war alles sehr politisch, auch die Landau-Biographie, an der Hans damals schrieb, vielleicht sogar geheim. In den vielen Jahrzehnten entspannte sich nicht nur die politische Lage. Wir liefen uns oft über den Weg – meistens in Moskau oder in Berlin, und immer war Humor im Spiel, ein Hauch von Selbstironie.
Nichtsahnend habe ich heute im Zeitschriftenlesesaal der Österreichischen Nationalbibliothek die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft zur Hand genommen. Dem dort publizierten Beitrag von Hans Schafranek war die Nachricht von seinem Tod angefügt, die mich schockiert und sehr betroffen gemacht hat. Vor mehr als 50 Jahren haben wir einander als Studienkollegen kennen und schätzen gelernt. Obwohl uns keine persönliche Freundschaft im engeren Sinn verbunden hat, habe ich Hans in den Jahren seither nie aus den Augen verloren. Dafür hat allein die Fülle seiner Publikationen gesorgt. Viele davon habe ich mit großem Interesse und voller Bewunderung für die darin ausgedrückte Haltung, seine Arbeitsmethoden, den stattlichen Rechercheaufwand und seine gründlichen Archivstudien bewundert. Und ich habe es immer auch ein bisschen als ehrenhaft empfunden, dass er mich gebeten hat, fünf seiner Bücher zu rezensieren. Es ist ein eigenartiger Zufall, dass ich Hans das letzte Mal am 13. Oktober 2021 – auf den Tag genau ein Jahr vor seinem Tod – getroffen habe. Damals hat er an der Gedenksteinsetzung der Stadt Wien – Büchereien für den ermordeten städtischen Bibliothekar Julius Mehrer teilgenommen. Unmittelbar davor haben wir einige Male miteinander telefoniert. Da Julius Mehrer in Belgien von den Nazis gefasst wurde, konnte mir für die Recherche dieser Biographie Andrea Hurton, die gemeinsam mit Hans dort intensiv geforscht hatte, einige wichtige Hinweise geben, für die ich sehr dankbar bin. Du warst ein großartiger Historiker und Dein Lebenswerk wird auch in Zukunft Bestand haben – Danke für alles, lieber Hans! Meine aufrichtige Anteilnahme gilt Frau Andrea Hurton-Schafranek.
Schaffi traf ich Anfang der 70iger Jahre an der Universität, im Arbeitskreis Trotzkismus, dann in der ÖBL. Bei der gemeinsamen politischen Arbeit beeindruckte seine unbedingte Ernsthaftigkeit verbunden mit seiner ruhigen beharrlichen Methode. Das zeichnete ihn aus, in der damaligen turbulenten Zeit.
Er hat alles in sich aufgenommen und sich in atemberaubender Geschwindigkeit sehr tiefes und breites Wissen aufgebaut. Nicht ohne einiges mit trockenen Humor zu kommentieren. Leider trennten sich unsere Wege geographisch und organisatorisch.
Mein tiefes Mitgefühl für den erlittenen Verlust gilt Frau Andrea Hurton-Schafranek und allen seinen Freunden.
Dem Zufall einer Netzsuche verdanke ich die traurige Nachricht. Wir haben einander über Jahre unterstützt. Keiner hat gemessen, wer mehr beigetragen hat. Und meine Frau und ich haben seine Gastfreundschaft erfahren – wie lange ist das her!. Meine Beamtennatur – seine von Projekt zu Projekt – Existenz – das war eine höchst eigenartige Kooperation. Sie hat sehr gut funktioniert.
Ich bleibe dankbar dafür.- Und wünsche A. H-S die Kraft und den Mut, ihre Tage mit dem jetzt weit entfernten H.S. Zu bewältigen.
Hans Schafranek war einer der wenigen Historiker in Österreich im Bereich der Kommunismusforschung. All jene, die sich mit der Geschichte der KPÖ beschäftigen, werden seine Beiträge über antifaschistischen Widerstand und das österreichische Exil in der Sowjetunion mit größtem Gewinn lesen. Sie zeichnen sich – wie alle Texte von Hans Schafranek – durch akribisches Quellenstudium und Parteinahme im positiven Sinne aus. Umso mehr hat es uns gefreut, dass er uns im September, wenige Wochen vor seinem Ableben, einen Text über die kommunistische Widerstandskämpferin Toni Lehr zur Verfügung gestellt hat, der nun in der Dezember-Ausgabe der „Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft“ erschienen ist.
Im Austausch mit Hans Schafranek war es für mich eine sehr angenehme Erfahrung, dass die Konfliktlinien der 1970er und 1980er Jahren an Bedeutung verloren haben und das gemeinsame Interesse an der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung eine kollegiale Zusammenarbeit ermöglicht hat. Ich habe auch stets bewundert, wie sich Hans Schafranek allen Anpassungszwängen entzogen hat und er als „freier“ Historiker einen Weg gegangen ist, der allein von seinen eigenen Forschungsinteressen bestimmt war. Das ist auch ein Grund dafür, dass seine Werke nicht nur in der akademischen Geschichtswissenschaft, sondern in einer breiteren Öffentlichkeit stets größte Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfahren haben.
Heute wollte ich Hans oder Schaffi, wie wir ihn 1973 nannten, eine spezifische Frage zum Schicksal ôsterr. kommunistischer Spanienkämpfer stellen. Weil ich ihn diesbezüglich quasi für allwissend hielt. Und plötzlich erfuhr ich, dass er nicht mehr auf dieser Welt ist, ich ihn nie wieder etwas fragen werde könne und, dass ich auch nie mehr servus zu ihm sagen werde könne. Schaffi, du hinterlässt eine Lücke, die ich mir nie vorstellen hatte können.
Leider bin ich Hans Schafranek nie begegnet. Was mich an seinen wissenschaftlichen Texten beeindruckt hat, war seine nahezu kriminalistische Lust am Herausfinden der „Wahrheit“ – etwas, worin wir uns wahrscheinlich ähnlich waren. Seine Forschung bleibt. In meiner Rezension schrieb ich 2018: „‚Widerstand und Verrat‘ ist die maßgebliche Studie zu den Spitzeln der Wiener Gestapo und das auf dem Buchumschlag selbstverliehene Prädikat ‚bahnbrechend‘ hat einige Berechtigung. Die große Stärke des Buches sind die konzisen Teilstudien, die auf kriminalistischem Spürsinn, überzeugender quellennaher Darstellung und erfahrungsgesättigter Urteilskraft beruhen.“
Über mehr als fünfzehn Jahre war Hans Schafranek dem Czernin Verlag und mir als Autor, Unterstützer und Freund verbunden. Von ihm habe ich gelernt, dass es eben nicht ausreicht, sich mit einer Publikation zufrieden zu geben, nur weil sie eben fertig geschrieben ist. Ihm waren inhaltliche und gestalterische Perfektion enorm wichtig und er hat sie mit Akribie verfolgt. Nach dem Druck hat er sich wie kaum ein anderer Autor um eine erfolgreiche Pressearbeit und möglichst weite Verbreitung der Bücher gekümmert. Wir hatten noch einige gemeinsame Projekte geplant und ich vermisse ihn als Autor, aber vor allem als Menschen und Freund.
„Ich bin von euch gegangen,
nur für einen kurzen Augenblick und gar nicht weit.
Wenn ihr dahin kommt, wohin ich gegangen bin,
werdet ihr euch fragen, warum ihr geweint habt.“
Laotse
Viele Jahre hat Hans Schafranek immer wieder mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes zusammengearbeitet. Etliche gemeinsame Publikationen und Projekte zeugen davon. Viele davon werden bleiben.
Bis zum Schluss war „Schaffi“ ein Unermüdlicher, ein Ungebeugter.
Er wird uns fehlen. Definitiv.
Vielen Dank für all die Arbeit.
Die Nachricht von Hans Schafraneks Ableben, von der ich erst durch Robert Streibels Nachruf erfahren habe, hat mich bestürzt und traurig gemacht. Von allem Anfang an – seiner detailfreudigen Monographie über Kurt Landau – haben mich sowohl die Genauigkeit seiner Forschungen als auch sein unbändiges Engagement, die Zuwendung zu den Verfolgten und der Zorn auf die Mörder – die realen und die an den Schreibtischen und in den Gerichtssälen – tief beeindruckt. Das bessere Österreich hat mit ihm einen hervorragenden Historiker verloren.
Hans Schafranek einen engagierten Historiker zu nennen, wäre ein Euphemismus. Er hat mit seinen Beruf mit Leidenschaft, Beharrlichkeit und ganzer Kraft ausgeübt und sich im Besonderen für komplexe Fragestellungen interessiert, die das simple Täter-Opfer-Schema durchbrachen. Ich erinnere mich an lange und intensive Gespräche, sein Wissen und seine Meinungsstärke wird uns allen fehlen.
Ein unbeugsamer Unbequemer – Dr. Hans Schafranek 1951-2022
Mit tiefer Bestürzung und Trauer haben wir vom Tod von Dr. Hans Schafranek erfahren. Mit ihm verlieren die Volkshochschulen einen treuen Verbündeten und ich einen Freund.
Unsere Zusammenarbeit hat begonnen, als die DDR und die Sowjetunion noch existierte und wir es geschafft haben, HistorikerInnen in die VHS Brigittenau aus beiden Ländern zu bringen, die gemeinsam über den „Hitler-Stalin Pakt“ diskutiert haben. Weitere Symposien folgten über den „Überfall auf die Sowjetunion“, über „Häftlingsgesellschaft in KZ und Gulag“.
Gemeinsam arbeiteten wir am Projekt „Österreicher in der Sowjetunion“. Unsere Freundschaft misst eine Handspanne von Büchern im Regal, die wir gemeinsam herausgegeben haben. Der höchste Ausdruck für Freundschaft und Vertrauen ist es, sich gegenseitig historisches Aktenmaterial zu überlassen. Als ich in Moskau den Bestand über das Kinderheim Nr. 6 sicherstellen konnte, habe ich es Hans als Kundigeren überlassen daraus ein Buch zu machen über die Kinder jener Februarkämpfer, die in die Sowjetunion geflüchtet waren und Opfer der stalinistischen Verfolgung wurden.
Hans verdanke ich viele Aktenhinweise und Material – so zum Beispiel über den Handgranatenanschlag der Nazis in Krems im Juni 1933.
Die letzte große Zusammenarbeit war erste Ausstellung über die Beteiligung von Österreicherinnen und Österreicher in der französischen Résistance, die nicht nur in Volkshochschulen gezeigt, sondern auch vom Institut für Zeitgeschichte übernommen wurde.
Seine Fachkenntnis war legendär, ein Gespräch mit ihm – nie ohne Zigarette –wurde nicht selten zu einer mehrstündigen Vorlesung, gespickt mit Fußnoten, Seitensträngen und Einschüben, ohne Probleme hätte man das Gesprochene druckreif übernehmen können, wenn man seinen zügellosen Ärger über Dummheit und Intrigen herausgenommen hätte. Ich gebe zu, solche stundenlangen „Sitzungen“ haben lange nachgewirkt, aber meinen Anzug habe ich zu Hause immer schon vor der Tür aufgezogen, da dem Rauch nicht anders beizukommen war.
Hans Schafranek war unbeugsam. In den 90er Jahren wurde er wegen Ehrenbeleidigung von dem KPD-Funktionär Emil Carlebach geklagt, der unter anderem die von den Sowjets nach Deutschland ausgelieferte Margarete Buber Neumann, als amerikanische Spionin denunzierte und die stalinistischen Säuberungen verteidigt hatte. Auch durch solche existenzgefährdenden gerichtlichen Drohungen ließ er sich nicht abschrecken.
Hans liebte das Leben, gutes Essen und Trinken und verfügte über einen besonderen Humor. Seine Persönlichkeit hatte viel Facetten von denen ich einige kennenlernen durfte. Dass er auch eine der größten Sammlungen an High Heels hatte, hat mich immer fasziniert und dass wir in der VHS Hietzing eine kleine Auswahl davon zeigen konnten, bringt dieses Bild von Hans erst richtig zum Schillern.
Eines weiß ich sicher, wenn es dort, wo Hans jetzt ist Apparatschiks geben sollte, gleich welcher Couleur, sie werden kein leichtes Leben haben mit ihm. Er wird sich eine Zigarette mit anderen anzünden und jedes Gespräch wird zu einer Gerichtsverhandlung über sie werden und sie werden allesamt verlieren in alle Ewigkeit Amen.
Letzte Worte an Hans Schafranek
Lieber Hans; alter und treuer Freund,
es sind wirklich schon 30 Jahre, die wir uns kennen und gemeinsame Wege gehen.
Ich glaube, es war im Herbst 1992 auf der Konferenz in Mannheim, auf der es um die Öffnung der Archive des KGB und der Komintern ging. Du warst nach der Publikation „Zwischen NKWD und Gestapo“ den politischen und juristischen Angriffen von Emil Carlebach ausgesetzt. Ich wollte Dich kennenlernen, da ich auf das Schicksal von Rudolf und Brunhilde Hebel gestoßen war; letztere hatte ich ausführlich interviewt. Wir kamen als Historiker, die über die Opfer des Stalinismus forschten, schnell zusammen. Du hattest gleich Interesse an meinem Promotionsvorhaben über deutsche Emigrantinnen und Gulag-Frauen.
Doch was erzähle ich Dir, das alles ist in Deinem Kopf. Aber, uns verband nicht nur die historische Arbeit an unseren Projekten, der Gedankenaustausch, auch manche Kontroverse. Wir kamen uns auch privat und menschlich immer näher. Im Frühjahr 1993 hast Du mich mit Annette und den beiden Kindern in Deiner Wohnung aufgenommen. Am darauffolgenden Morgen flanierten wir durch Wien. Während die Kinder auf einem Spielplatz tollten, gingen wir ein Kapitel meiner Dissertation durch. Anschließend gabs Eis.
Viele gemeinsame Erlebnisse verbinden uns über die Zeiten, aus denen Erinnerungen für die Ewigkeit wurden. In den folgenden Jahren durften wir Dich oft bei uns in Berlin, in der Grünberger Straße beherbergen und freuten uns immer auf die anregenden Gespräche am Abend. Oft redeten wir bis in die Nacht, und qualmten viel zu viel dabei. Niemand konnte uns aufhalten, wir hatten Ideen über Ideen und Kraft ohne Ende.
Franziska hat Dich des Öfteren mit einem kleinen Programm mit Gedichten oder Liedern erfreut. Später machte sie Dir die Fernbedienung für den Fernseher streitig, wenn Du die Tagesschau und sie eine Teenie-Sendung sehen wollte. Wie oft sind wir als Familie mit Dir zum BADEN raus. Das Portemonnaie, das Dir ins Wasser gefallen ist, konnte allerdings Hendrik trotz seines Taucheinsatzes nicht wiederfinden. Abends beim Bier übten wir uns dann in der Berlinischen Sprache, von wegen allet knorke mit der jrünen Jurke.
30 Jahre sind ins Land gegangen. Nicht viele Freundschaften halten solch eine lange Zeit.
Deine Bücher stehen in der Mitte meines Regales und werden immer wieder zur Hand genommen. Vorn gleich stehen Deine schönen Worte für den guten Freund. Nicht selten lese ich mich in den Seiten fest und bewundere Deine beeindruckende Quellenbasis und Deine Sprachvielfalt. Ich habe versucht von Dir zu lernen, und ich hoffe es gelang mir. Immer wieder gern denke ich an unsere Gespräche: Du ein begnadeter, detailversessener Erzähler, ich ein aufmerksamer Zuhörer, bis die Geduld erschöpft war und ich selbst das Wort erzwang. Ja, wir kannten uns gut und konnten damit geschickt umgehen.
Wie gut, dass Du noch Deine Andrea gefunden hast und mit ihr eine so wunderbare Gemeinschaft in vielerlei Gestalt erleben konntest.
Lieber Hans, Du hast in Deinem Leben ganz große Fußstapfen hinterlassen. Kaum ein Historiker war über die Jahre so produktiv wie Du. Auch wenn man sich in der Öffentlichkeit und der historischen Zunft eine größere Resonanz zu Deinen Werken hätte wünschen mögen. Aber darüber sind wir erhaben.
Du schreibst, It’s time to say goodbye. Ich stelle mir vor, jetzt im Moment neben Dir zu sitzen und Deine Hand zu drücken. Ich bin ruhig, schweige, besinne mich unserer gemeinsamen Stunden, bin dankbar dafür. Wir verstehen uns ohne Worte, tauschen noch ein Lächeln und dann gehe ich. Doch meine Gedanken, unsere Gedanken bleiben bei Dir. In unsere Erinnerungen wirst Du, lieber Hans, immer einen besonderen Platz einnehmen.
In Freundschaft und inniger Zuneigung Annette, Hendrik und Franziska und immer Dein treuer Freund Meinhard – Wir sind alle bei Dir und Andrea
,, Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume, ich leb‘ in euch geh‘ durch eure Träume. “
Michelangelo Buonarroti
Ich danke Dir, liebe Andrea, dass Du Hans einfühlsam begleitet hast in diesen sehr wichtigen Tagen, denn Abschied nehmen und Loslassen bedeutet viel Traurigkeit. Alles Liebe an Dich, Andrea😍 Danke🙏❤️
Liebe Arbeitskreismitglieder,
eine traurige Nachricht erhielten wir vor kurzem von unserem Arbeitskreismitglied Andrea Hurton. Ihr langjähriger Lebensgefährte und späterer Ehemann Hans Schafranek – auch er war ein Arbeitskreismitglied und hat mehrere unserer Tagungen durch sein umfassendes Wissen bereichert – ist am 13.10. verstorben.
Wir betrauern mit Andrea Hurton diesen menschlichen Verlust. Hans Schafraneks beeindruckendes Forschungswerk kreiste um die Rolle Österreichs im „Zeitalter der Extreme“. Insbesondere seine „topographischen Spurensuchen“ führten ihn immer wieder nach Belgien.
Im Namen des Arbeitskreises
Tatjana Mrowka, Sebastian Bischoff, Christoph Jahr und Jens Thiel
Hans Schafraneks Bücher und Ideen waren eine Bereicherung für die österreichische Zeitgeschichtsforschung. Danke schön!
Lieber Hans, Mauerfall und Archivrevolution hatten uns ganz zu Beginn der 90er Jahre zusammengebracht. Es brodelte. Eine Konferenz jagte die andere. Du warst eine wandernde Enzyklopädie, Archivratte und Erzähler zugleich – ohne das Lachen vergessen zu haben. Amüsant deine lange Weigerung, von der Schreibmaschine auf e-mail Verkehr umzusteigen.
Wir hätten Dich noch gebraucht!
Mit großer Bestürzung habe ich die Nachricht aufgenommen, dass Schaffi gestorben ist. Ich hatte lange Zeit keinen Kontakt, so habe ich auch von seiner Krankheit nichts mitbekommen.
Ich möchte dir, Andrea, zunächst mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Ich möchte dir ferner sagen, dass du einen wunderbaren Parte-Text für Hans geschrieben hast. Auf dem Foto hat er fast was Existenzialistisches, er erinnert mich an Jean Paul Sartre.
Es hat eine Zeit gegeben, da hatte ich engeren Kontakt zu Schaffi. Sein immenses Wissen hat mich immer beeindruckt. Ich habe auch immer seine Konsequenz bewundert, sich nicht dem Mainstream zu beugen, seinen Weg zu gehen.
Sein Archiv war in der Darwingasse schon recht umfangreich. Ich erinnere mich an die zahlreichen Kisten, die diverse Freunde bei der Übersiedlung in die andere Wohnung geschleppt haben. Nachdem ich annehme, dass er beständig weitergearbeitet hat, ist das jetzt wirklich ein Schatz.
Ich möchte dir sehr gerne etwas Tröstendes sagen. Du hast einen wunderbaren Menschen verloren. Die russische Literatur sagt, man muss seiner Trauer Raum geben muss, mindestens einmal den Jahreszyklus alleine durchlaufen, das braucht man zum Abschiednehmen.
Wir sind sehr dankbar für die Zeit, die wir mit Hans verbringen durften.
Durch viele unvergessene Momente wird er uns in schöner Erinnerung bleiben.
Wir wünschen Dir, Andrea, alles Liebe und möge der tiefe Schmerz bald zur liebenden Erinnerung werden.
Für das mobile Palliativteam des Wiener Hilfswerks
Saskia
Die Nachricht vom Tode von Hans Schafranek erfüllt mich mit großer Trauer.
Wir hatten uns im Arbeitskreis Historische Belgienforschung kennengelernt. An die Begegnungen auf den Workshops, aber auch in Berlin, erinnere ich mich noch sehr gern. Ich habe ihn als einen zurückhaltenden, sehr klugen Historiker geschätzt, der mit seinem großen Wissen immer klar Position bezogen hat, wo es Not tat. Er hat argumentiert, ohne zu verletzen.
Wir alle werden ihn sehr vermissen. Liebe Frau Hurton, auch ganz persönlich noch einmal mein tiefes Mitgefühl.
Die Nachricht, dass Schaffi verstorben ist, lässt mich bestürzt und traurig zurück. Leider waren meine letzten Kontaktversuche erfolglos, sie liegen schon einige Monate zurück …
Erinnerungen aus mehr als vier Jahrzehnten unserer Bekanntschaft tauchen jetzt auf, und mir wird bewusst, dass es seine Forschungen in den frühen Achtzigerjahren waren, die mein Interesse für die Zeitgeschichte geweckt haben. Für sein Zutrauen und seine Unterstützung bei eigenen Arbeiten in diesem Feld bin ich zutiefst dankbar.
Seine herausragende Intelligenz, sein wunderbarer Humor und seine Wertschätzung werden in meiner Erinnerung bleiben.
Dir, Andrea, meine herzliche Anteilnahme.
Wir trafen uns nach seiner Pionierstudie über die Zusammenarbeit von NKWD und Gestapo nicht nur auf Tagungen in Mannheim und Hamburg. Anfang der neunziger Jahre bewohnten wir als „Archivratten“ im unwirtlichen Moskau eine vergitterte Wohnung im Hinterhof und ertrugen deren sanitäre Verhältnisse. Unerträglich waren für Hans, der in so vielen Archiven unermüdlich geforscht hatte, jedoch die Regularien und Restriktionen in den Moskauer Archiven. Trotzdem gelang es ihm, quellengesättigte Studien und hervorragende Dokumentationen über das österreichische Exil in der Sowjetunion zu veröffentlichen. Ohne die verbeamtete Sicherheit eines Lehrstuhls wandte er seinen detektivischen und analytischen Blick auch auf die verborgene NS-Geschichte Österreichs. Immer wieder hat er mich nach Wien eingeladen, wollte mir die Stadt zeigen und in sein Lieblingsbeisl führen. Wir hätten viel erzählen und auch lachen können. Trotz alledem und alledem.
Ihre Nachricht vom Ableben des Dr. Hans Schafranek hat mich sehr betroffen gemacht. Auch wenn es mir vergönnt war, mit ihm einige Wochen davor zu telefonieren, wäre ich gern mit ihm noch einmal zusammengekommen. Er war ein wunderbarer Kamerad.
Ich trauere mit Ihnen.
Mit tiefer Anteilnahme haben wir die Nachricht vom Tode Ihres Gatten entgegengenommen.
Zu diesem schmerzlichen Verlust spreche ich Ihnen und allen Angehörigen im Namen der Gemeindevertretung, der Stadtverwaltung und auch persönlich mein aufrichtiges Mitgefühl aus.
Sehr geehrte Frau Hurton-Schafranek,
hiermit möchten die Ihnen bekannten Kollegen aus dem Benutzersaal des Bundesarchivs Berlin-Lichterfelde, sowie ich, unsere aufrichtige Anteilnahme zum Tod von Herrn Dr. Schafranek aussprechen.
Dr. Hans Schafranek ist am 13. Oktober 2022 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Den vorliegenden Beitrag hat er im September 2022 eingereicht. Die Fahnen konnte er nicht mehr lesen. – Mit ihm verliert die Geschichtswissenschaft einen ebenso leidenschaftlichen wie akribischen und außergewöhnlichen Historiker und die ZfG einen treuen Autor und klugen, warmherzigen Freund.
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Hans Schafraneks Aufsatz „Abraham und Ruvin Sobolevicius: Zwei sowjetische Agenten in den USA“ erscheint in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZFG) 70 (2022) 11, 907-927.
Ich verdanke der uneigennützigen Hilfsbereitschaft Hans Schafraneks den Kontakt zu Julia Köstenberger, die für mich dann im Komintern-Archiv in Moskau den Kaderakt meines Onkels kopiert hat.
Spät erst, nach Rückkehr von einer längeren Reise, erreicht mich die Nachricht vom Tod von Hans Schafranek. Zu spät, um zur Beerdigung zu fahren. Zu spät sowieso, um mit ihm über all das zu sprechen, was es zwischen uns wert gewesen wäre, noch einmal zum Thema zu werden.
Ich kannte Hans längst schon von etlichen Publikationen und von Erzählungen meines Bruders Friz, der ihn in Köln als Sofa-Gast zu beherbergen pflegte wie ich ihn später mehrfach in Frankfurt am Main und er mich in Wien. Tatsächlich getroffen habe ich ihn, meine ich, erstmals auf einer Tagung in Mannheim.
In der Folge hatten wir regen Austausch, was seinerzeit auf den Wegen der Briefpost erfolgte. Ich kann mich den Stimmen nur anschließen, die seine Hilfsbereitschaft betonen. Da ich so ganz anders als er nie eine „Archivratte“ war, durfte ich von seinen Erkenntnissen und Einzelfunden profitieren, die er mir selbstlos „zuspielte“ (auch aus den gerade zugänglich gewordenen Moskauer Archiven), als ich für die Büchergilde Gutenberg an meiner kleinen Ernst-Fischer-Studie arbeitete. Gottseidank fand sich bald eine Gelegenheit, mich ein wenig zu revanchieren, als ihn der Stalinist Emil Carlebach prozessual attackierte und ich Hans mit Ratschlägen mancher Art zur Seite stehen durfte.
Mehrere Jahrzehnte war unser Kontakt völlig eingeschlafen (vor allem wohl, weil ich auf „seinen“ Gebieten gar nicht mehr publizierte), bis er sich plötzlich wieder meldete und er, Andrea und ich in Berlin einen wunderbaren Abend in einem Thai-Restaurant hatten. (In Thai-Restaurants ging er schon zur Zeit unserer Frankfurter Begegnungen liebend gern.) Da konnten wir wieder anknüpfen an die ganz eigene Kommunikation, die mit ihm möglich war. Ich meine hier gar nicht die über seine weitgespannten zeithistorischen Kenntnisse und seine leidenschaftlichen Parteinahmen. Davon ist in diesem Kondolenzbuch schon viel Treffliches gesagt worden. Nein, wir konnten wunderbar albern! In Sonderheit über Österreich und die vermeintlichen oder wirklichen Eigenarten der Österreicher. Ein unerschöpflicher Born von Heiterkeit. Hans plauderte nicht nur sehr amüsant, sondern er hörte auch gern zu. Um sich zu amüsieren.
In Kürze ist wieder Nikolaustag. Einmal am Nikolausabend trafen Hans und ich in seinem Wiener Treppenhaus den Nikolaus in Gesellschaft des „Krampus“. Über die so österreichische Gestalt des Krampus haben wir in der Folge immer wieder ausschweifend spekuliert und gelacht. So auch bei der Berliner Wiederbegegnung, die ein Auftakt zu werden schien zu neuerlichem Kontakt und nun die letzte Begegnung geblieben ist.
Die harte Nachricht habe ich erst heute, durch Zufall erfahren. Hans Schafranek werde ich in guter Erinnerung behalten und dabei immer leise lächeln. Kennengelernt haben wir uns Mitte der 1970er in München, damals war alles sehr politisch, auch die Landau-Biographie, an der Hans damals schrieb, vielleicht sogar geheim. In den vielen Jahrzehnten entspannte sich nicht nur die politische Lage. Wir liefen uns oft über den Weg – meistens in Moskau oder in Berlin, und immer war Humor im Spiel, ein Hauch von Selbstironie.
Nichtsahnend habe ich heute im Zeitschriftenlesesaal der Österreichischen Nationalbibliothek die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft zur Hand genommen. Dem dort publizierten Beitrag von Hans Schafranek war die Nachricht von seinem Tod angefügt, die mich schockiert und sehr betroffen gemacht hat. Vor mehr als 50 Jahren haben wir einander als Studienkollegen kennen und schätzen gelernt. Obwohl uns keine persönliche Freundschaft im engeren Sinn verbunden hat, habe ich Hans in den Jahren seither nie aus den Augen verloren. Dafür hat allein die Fülle seiner Publikationen gesorgt. Viele davon habe ich mit großem Interesse und voller Bewunderung für die darin ausgedrückte Haltung, seine Arbeitsmethoden, den stattlichen Rechercheaufwand und seine gründlichen Archivstudien bewundert. Und ich habe es immer auch ein bisschen als ehrenhaft empfunden, dass er mich gebeten hat, fünf seiner Bücher zu rezensieren. Es ist ein eigenartiger Zufall, dass ich Hans das letzte Mal am 13. Oktober 2021 – auf den Tag genau ein Jahr vor seinem Tod – getroffen habe. Damals hat er an der Gedenksteinsetzung der Stadt Wien – Büchereien für den ermordeten städtischen Bibliothekar Julius Mehrer teilgenommen. Unmittelbar davor haben wir einige Male miteinander telefoniert. Da Julius Mehrer in Belgien von den Nazis gefasst wurde, konnte mir für die Recherche dieser Biographie Andrea Hurton, die gemeinsam mit Hans dort intensiv geforscht hatte, einige wichtige Hinweise geben, für die ich sehr dankbar bin. Du warst ein großartiger Historiker und Dein Lebenswerk wird auch in Zukunft Bestand haben – Danke für alles, lieber Hans! Meine aufrichtige Anteilnahme gilt Frau Andrea Hurton-Schafranek.
Schaffi traf ich Anfang der 70iger Jahre an der Universität, im Arbeitskreis Trotzkismus, dann in der ÖBL. Bei der gemeinsamen politischen Arbeit beeindruckte seine unbedingte Ernsthaftigkeit verbunden mit seiner ruhigen beharrlichen Methode. Das zeichnete ihn aus, in der damaligen turbulenten Zeit.
Er hat alles in sich aufgenommen und sich in atemberaubender Geschwindigkeit sehr tiefes und breites Wissen aufgebaut. Nicht ohne einiges mit trockenen Humor zu kommentieren. Leider trennten sich unsere Wege geographisch und organisatorisch.
Mein tiefes Mitgefühl für den erlittenen Verlust gilt Frau Andrea Hurton-Schafranek und allen seinen Freunden.
Dem Zufall einer Netzsuche verdanke ich die traurige Nachricht. Wir haben einander über Jahre unterstützt. Keiner hat gemessen, wer mehr beigetragen hat. Und meine Frau und ich haben seine Gastfreundschaft erfahren – wie lange ist das her!. Meine Beamtennatur – seine von Projekt zu Projekt – Existenz – das war eine höchst eigenartige Kooperation. Sie hat sehr gut funktioniert.
Ich bleibe dankbar dafür.- Und wünsche A. H-S die Kraft und den Mut, ihre Tage mit dem jetzt weit entfernten H.S. Zu bewältigen.
Hans Schafranek war einer der wenigen Historiker in Österreich im Bereich der Kommunismusforschung. All jene, die sich mit der Geschichte der KPÖ beschäftigen, werden seine Beiträge über antifaschistischen Widerstand und das österreichische Exil in der Sowjetunion mit größtem Gewinn lesen. Sie zeichnen sich – wie alle Texte von Hans Schafranek – durch akribisches Quellenstudium und Parteinahme im positiven Sinne aus. Umso mehr hat es uns gefreut, dass er uns im September, wenige Wochen vor seinem Ableben, einen Text über die kommunistische Widerstandskämpferin Toni Lehr zur Verfügung gestellt hat, der nun in der Dezember-Ausgabe der „Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft“ erschienen ist.
Im Austausch mit Hans Schafranek war es für mich eine sehr angenehme Erfahrung, dass die Konfliktlinien der 1970er und 1980er Jahren an Bedeutung verloren haben und das gemeinsame Interesse an der Geschichte der ArbeiterInnenbewegung eine kollegiale Zusammenarbeit ermöglicht hat. Ich habe auch stets bewundert, wie sich Hans Schafranek allen Anpassungszwängen entzogen hat und er als „freier“ Historiker einen Weg gegangen ist, der allein von seinen eigenen Forschungsinteressen bestimmt war. Das ist auch ein Grund dafür, dass seine Werke nicht nur in der akademischen Geschichtswissenschaft, sondern in einer breiteren Öffentlichkeit stets größte Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfahren haben.
I am so sorry that I never met Schafranek. A great historian and author
Heute wollte ich Hans oder Schaffi, wie wir ihn 1973 nannten, eine spezifische Frage zum Schicksal ôsterr. kommunistischer Spanienkämpfer stellen. Weil ich ihn diesbezüglich quasi für allwissend hielt. Und plötzlich erfuhr ich, dass er nicht mehr auf dieser Welt ist, ich ihn nie wieder etwas fragen werde könne und, dass ich auch nie mehr servus zu ihm sagen werde könne. Schaffi, du hinterlässt eine Lücke, die ich mir nie vorstellen hatte können.