Im August 2013 führte ich gemeinsam mit Andrea Hurton eine Reise nach Warschau durch, bei der wir auf zahlreiche Spuren der deutschen Besatzungspolitik (1939–1945) und Gedenkorte stießen, die dieses barbarische Kapitel der polnischen Geschichte dokumentieren. Hier ist etwa das berüchtigte, seit 1835 existierende Pawiak-Gefängnis anzuführen, in dem von 1939 bis 1944 etwa 37.000 Menschen ermordet wurden.
Weitere Fotos zeigen die Überreste des Warschauer Ghettos, das nach der Niederschlagung des jüdischen Aufstands (19. April bis 16. Mai 1943) dem Erdboden gleich gemacht wurde. Sowohl hinsichtlich der Erhebung im Warschauer Ghetto als auch des Aufstands der polnischen „Heimatarmee“ (Armija Krajowa) setzte trotz der ungeheuren Anzahl von Todesopfern die staatliche Erinnerungskultur erst spät entsprechende Impulse: Das Museum des Warschauer Aufstands, dem in zwei Monaten (August–September 1944) annähernd 200.000 Menschen zum Opfer fielen, wurde 2004 eröffnet. Zehn Jahre später folgte die Eröffnung des Museums der Geschichte der polnischen Juden. Wir konnten während unseres Aufenthaltes in Warschau ein Jahr zuvor eine Preview sehen.
Einige weitere Fotos erinnern an die polnische Pfadfindergruppe, die 1944 den aus Niederösterreich stammenden Franz Kutschera (SS- und Polizeiführer Warschau) bei einem Attentat tötete. Auch Kutscheras Dienstvilla ist erhalten geblieben.